Open Finance Framework: Fokus auf Finanz-Daten schafft Ungleichgewicht
Eine öffentliche Konsultation der EU-Kommission zu dem sogenannten Open Finance Framework hat heute begonnen. Tobias Tenner, Leiter Digitalisierung, betont das nötige Gleichgewicht derjenigen Parteien, die Daten bereitstellen sollen:
"Die EU-Kommission hat heute eine öffentliche Konsultation für ein offenes Finanzwesen und einen Datenaustausch im Finanzsektor gestartet. Das Ziel ist es, dass Kunden durch das sogenannte Open Finance Framework selbst entscheiden können, wem sie Zugang zu ihren Daten geben. So können Finanzprodukte und Services noch individueller zugeschnitten werden. Dafür notwendig ist vor allem ein besserer Zugang zu allen relevanten Daten: nicht nur zu Finanzdaten, sondern auch zu Daten von Energieversorgern, Mobilitätsanbietern oder beim Handel.
Den Fokus ausschließlich auf Finanzdaten zu legen, greift zu kurz und schafft ein Ungleichgewicht. Ein datengestütztes Finanzwesen muss Hand in Hand mit einer Datenöffnung in anderen Sektoren erfolgen, damit sich Kosten und Nutzen für alle Beteiligten die Waage halten. Der Finanzsektor sollte nicht allein erneut in Vorleistung gehen."